Depression nach der Trennung – was tun?

Unser Leben war doch eigentlich perfekt… oder?

Diesen Satz hast Du entweder in der letzten Zeit schon öfter gehört oder ihn Dir immer wieder selbst vorgesagt. Eure gemeinsame Zeit war doch schön gewesen, wenigstens am Anfang – und es sollte doch für immer sein! Offenbar war es aber nicht schön genug gewesen, jedenfalls für mindestens einen von Euch beiden. Die Gemeinsamkeiten haben nicht getragen, haben Euch nicht über die Schwierigkeiten hinweg geholfen, die in jeder Beziehung früher oder später auftauchen. “Es tut mir wirklich leid, aber ich kann nicht anders,” sagt der, der den anderen verlassen will, wenn er rücksichtsvoll genug ist, auf dessen Gefühlen nicht auch noch herumzutrampeln. Der andere fällt folgerichtig in ein tiefes Loch und zergrübelt sich den Kopf mit all den Fragen, die jetzt auf ihn einstürmen, als könnte er noch etwas an der Situation ändern: Warum denn nur? Was habe ich denn so falsch gemacht? Ich war doch ganz bestimmt nicht schuld daran! Wenn ich doch nur noch einmal genügend Zeit, wenn ich eine Chance bekäme, nur noch eine einzige! …dann würde es diesmal bestimmt klappen!

Aber es ist nun einmal wie es ist. Beruhige Dich.

Lass Dir Zeit, zu trauern. Weine ruhig in Deinem Schmerz, Du hast jedes Recht dazu. Das gilt für diverse Formen der Traurigkeit: von einer Art Verstimmung, bei welcher Dir nichts mehr eine rechte Freude machen will, bis über die Melancholie, die sich wie Asche über alles legt und selbst den hellsten Sonnenschein draußen verdunkelt. Wenn es sich aber bis hin zur lebensbedrohlichen Depression entwickelt, dann wird es brandgefährlich! Du hast Dich zurückgezogen und willst, ja, zunächst versuchst Du es noch, Dich selbst wieder zu finden. Aber dann könnte der eine oder andere aufgeben. Ein solcher bis hierher beschriebener Tiefpunkt ist normalerweise vorübergehend. Es könnte aber auch zu einer (Achtung!), langandauernden e c h t e n (endogenen) Depression führen, die im Extremfall in der Selbstvernichtung enden kann. Das heißt, wenn Du merkst, dass Du Dich selbst mehr und mehr isolierst und hinein verlierst in Deinen Schmerz und vor allem, wenn Du selbst nicht mehr heraus findest, bitte, scheue Dich nicht, die Unterstützung von Freunden oder die Hilfe des Arztes Deines Vertrauens in Anspruch zu nehmen! Versprich es! Hier und jetzt!

Dass es Dir so schlecht geht, hast Du ganz bestimmt nicht verdient. Das zu wissen, es aber schlußendlich zu akzeptieren, das ist der erste Schritt und der wichtigste von allen. Wenn Du soweit bist, Dir das eingestehen zu können, kannst Du anfangen, Dich selbst beim Schopf zu packen und aus dem Loch herauszuziehen.

Wie soll es denn jetzt weitergehen?

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Schau Dich um, und prüfe, wo Du stehst. Wo kannst Du Halt finden? Beruflich? Chefs lieben Mitarbeiter/innen, die nicht auf die Uhr schauen, weil sie unbedingt pünktlich nach Hause kommen wollen. Hattest Du nicht schon immer mal überlegt, näher an Deinen Arbeitsplatz zu ziehen, hattest Du nicht bis jetzt wegen Deines Partners/Deiner Partnerin eine lange Fahrtzeit dorthin in Kauf genommen? Durchforste die Dinge, die Dir zur Gewohnheit geworden sind, die Du längst in Frage hättest stellen sollen. Das kann aber auch Deine Wohnung sein, die Dir jetzt so groß und unerträglich leer erscheint und im Übrigen für Dich als Single eigentlich zu teuer ist.
Wie sieht es mit Familie und/oder Freunden aus? Wenn Du es (noch) nicht gewohnt bist, alleine den Alltag zu meistern, vielleicht kannst du vorübergehend bei Freund/Freundin/Familie unterkommen?

Dein Selbstwertgefühl ist unter Normal Null gesunken. Jetzt kommt es darauf an, in Dich hinein zu hören! Achte auf Dich. Versuche, die Kraft aufzuspüren, die trotz allem noch irgendwo in Dir stecken muss! Strafe Deinen inneren Schweinehund mit Verachtung, wenn er Dir einreden will, es hätte ja doch alles keinen Zweck.

Hübsche Dich auf, pflege Dich, geh´ zum Friseur, mach` eine Diät, wenn Du glaubst, ein paar Pfunde weniger würden Deine Probleme “leichter” machen. Such` Dir eine Joggingstrecke oder ein Fitnessstudio! Wie schnell finden sich dabei Gleichgesinnte und schon gibt es den einen oder anderen Grund zu lachen. Lachen? Was ist das?, wirst Du denken. Aber man verlernt es nicht wirklich und man kann es überraschenderweise gleich wieder, wenn man es nur probiert und wenn die Gelegenheit dazu da ist. Lach` Dir Deinen Frust von der Seele! Schwitze das Übel heraus! Du kannst jetzt jede Menge Endorphine gebrauchen und die werden bekanntlich durch sportliche Betätigung frei gesetzt… oder durch Schokolade. Steh´ auf, geh` ruhig, hol Dir eine Tafel oder auch zwei, eß´ sie ohne Gewissensbisse! Du hast solange darauf verzichtet, und es hat doch nicht geholfen. Du bist jetzt der Patient, der Zuwendung und sorgfältige Pflege braucht, zu allererst von Dir und für Dich selbst.

Du ertappst Dich dabei, das ganze Wochenende im Schlabberlook in der Wohnung abgehängt zu haben. So what!!! Sieht ja keiner, ist ja keiner sonst da. Ist hin und wieder gar nicht so übel, eigentlich zwischendurch mal ganz entspannend. Im Kühlschrank gähnen Dir erbärmliche Lücken entgegen. Na und? Wenn Du Hunger hast, rufst Du den Pizzaservice an. Wo steht geschrieben, man müsse sich immer und in allen Lebenslagen vernünftig ernähren? Und die Zahnpastatube schraubst Du gerade extra und überhaupt nicht mehr zu, ätsch! Die neue Nachbarin/der neue Nachbar in der Wohnung über Dir hat sich beim Ausleihen eines Tröpfchen Milchs so bei Dir verplaudert, dass es sich beim allerbesten Willen nicht vermeiden ließ, den Kaffee gleich an Ort und Stelle, d.h., bei Dir, zu trinken. Macht nix, es wartet keiner. Nein, auch bei ihr/ihm nicht.
Sie/er ist Single.
Bingo.

…und dann machst Du eine Reise. Wie wäre es mit …sagen wir…Paris? Ja genau, die Stadt der Liebe. Gerade extra. Buche das wirklich unverschämt teure Hotel, in dem Du Dich schon immer mal verwöhnen lassen wolltest (vielleicht ein zwei Tage kürzer, damit Du Dich nicht vollständig ruinierst). Dafür war Dein Verflossener/Deine Verflossene zu knickrig. Du wirst feststellen, dass Du nur so ungefähr nur mehr jede fünfte Minute an sie/ihn denkst und da wäre möglicherweise auch noch eine Steigerung denkbar. Und wenn Dir dann der Champagner, den Du klugerweise mitgebracht hast (in Pariser Hotels ist er unbezahlbar)spät am Abend schon ein bisschen zu Kopf gestiegen ist, stehst Du dort vor dem Spiegel. Du hast Dir etwas völlig Unvernünftiges gekauft, sagen wir…ein knallgrünes Cocktailkleid obwohl auf Cocktailparties herumzustehen nicht gerade Deine Leidenschaft ist… oder die Uhr, von der Du schon immer geträumt hattest…obwohl deren Ziffern so klein sind, dass Du eine Lupe nehmen mußt, um sie lesen zu können…aber weißt Du, was ich glaube?
Du bist dabei, es zu überleben.

Gratuliere.

Der Tiefpunkt ist überwunden. Du hast Dich wieder. Es war ein hartes Stück Arbeit gewesen. Es war schwierig und schmerzlich, ein langer und mühevoller Weg, aber er hat sich gelohnt. Es hat Dich nicht umgebracht, sondern Du bist daran gewachsen und gestärkt daraus hervorgegangen. Du hast wieder den klaren Blick von einst, die Vergangenheit in ihre Schranken zu weisen, hast Du gelernt. Ja, ein bisschen schade ist es schon um Deine alte Liebe, aber Du siehst jetzt klarer, woran es lag. Du wirst den gleichen Fehler nicht noch einmal machen, könntest Du gar nicht, weil Du eine andere/ein anderer geworden bist. Stärker und klüger….naja…wenigstens ein bisschen.
 

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Kommentare

  1. Melanie  Oktober 10, 2018

    Hallo,

    da ich selbst einmal an einer Depression nach einer Trennung gelitten habe, kann ich die Gefühlswelten, die ein Mensch danach durchmacht, sehr gut nach empfinden. Wichtig ist, die Trauer auch wirklich zulassen und den Gefühlen ausreichend Platz geben. Was mir damals sehr geholfen hat, war, dass ich mich von alten Gegenständen (Möbel, Deko, Klamotten) getrennt habe, die mich an die Beziehung erinnert haben.

    Liebe Grüße
    Melanie

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